Silvester/Gewitter

Ihr Hund verkriecht sich besonders bei Gewitter oder zu Silvester?
Nichts besonderes, aber dennoch ein Thema, dem man sich annehmen kann und sollte, sofern der Hund extreme Angstsymptome zeigt.
Als da wären u.a.:
- weit aufgerissene Augen
- rastloses Hin- und Herlaufen
- starkes Hecheln
- Zittern
- eingeklemmte Rute
- nicht ansprechbar/abrufbar
Angstverhalten bei Gewitter ist an sich normal und genetisch als Schutzfunktion gedacht.
Dennoch zeigt nicht jeder Hund dieses Verhalten; sollte Ihrer aber der anderen Fraktion angehören gibt es einige Möglichkeiten ihn zu einem weniger ängstlichen und panischen Hund werden zu lassen.
Wie auch immer - und im besonderen im Umgang mit Angsthunden - gilt es hier ruhig, bedacht und konsequent an die Sache zu gehen.
Was können Sie tun?
Schaffen Sie eine angenehme Umgebung, z.B. eine Höhle, in der sich Ihr Hund zurückziehen kann, verdunkeln sie die Räume (Geräusch- und Sichtschutz), lassen Sie den Fernseher, oder beruhigende Musik laufen; seien Sie für Ihren Hund da (im Sinne von präsent sein), aber machen Sie nichts anders wie sonst auch. Bemitleiden Sie ihn nicht, denn damit verstärken Sie sein Verhalten nur; kommt er dagegen schutzsuchend zu Ihnen geben Sie ihm den auch. Sofern er noch möchte, geben Sie ihm was zu schlecken, denn das hat eine beruhigende Wirkung.
Silvester kommt ja nun nicht überraschend, deshalb gibt es einige Möglichkeiten im Vorfeld, die Sie ausprobieren können. Ausprobieren deshalb, weil nicht alles immer jedem hilft.
Es gibt Gewitter/Silvester-Geräusche bei zB Youtube, mit denen Sie den Hund langsam (zuerst ein paar Sekunden, dann immer länger abspielend) und anfangs sehr leise, dann nach und nach lauter werdend, an den Klang eines Gewitters/Silvester gewöhnen können (am besten abgespielt während des Fressens); das nennt sich dann Desensibilisierungstherapie, die Sie aber bitte nur unter professioneller Anleitung ausführen.
Dann gibt es sog. Thundershirts, die dem Hund das Gefühl von Nähe und Geborgenheit geben sollen.
Es gibt noch weitere, nahezu unzählige Methoden, um dem Hund Erleichterung und Hilfe zu bieten; auch medizinische, die Sie aber immer nur in Absprache mit dem Tierarzt ausprobieren sollten.
Methoden die zB CBD-Öl, Duftstoffe u.ä. beinhalten, haben meiner Erfahrung nach nur in sehr leichten, unspektakulären Fällen eine geringe bis gar keine (außer Placebo- oder sog. "Ich wünsch' mir, dass es hilft"-) Wirkung.
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